Damit der Urlaub nicht zum digitalen Albtraum wird, darf die Cybersicherheit nicht vergessen werden. Cyberkriminelle sind rund um die Uhr aktiv. Auch das Verlieren von Hardware wie Smartphone, Tablet oder Laptop kann ärgerlich sein. Der Verlust solcher Endgeräte kann zwar durch Versicherungen kompensiert werden, doch landen potenziell sensible Daten in den Händen von Kriminellen. Ein starkes Passwort sorgt für eine gute Grundsicherheit der Daten. Wichtig ist in jedem Fall, die Cybersicherheit in die Urlaubsvorbereitungen miteinzubeziehen und alle Geräte zu überprüfen. Cyberangriffe werden in der Regel auf ungeschützte oder veraltete Systeme verübt.

 

Diese Tipps fördern die Cybersicherheit

 

Hilfreich für die Cybersicherheit im Urlaub sind Anti-Malware-Software und eine aktive Firewall. Wichtig ist zudem, die Betriebssysteme von Laptops, Tablets und Mobiltelefone auf die neueste Version zu aktualisieren. Das Gleiche gilt für Anwendungssoftware, einschließlich Office-Suiten, Sicherheitssoftware und Browsern. Benutzer sollten sich zudem vergewissern, dass sie die Datei- und Netzwerkfreigabe deaktiviert haben. Danach steht die Verschlüsselung der Geräte an. Eine Verschlüsselung schützt Daten, wenn das Gerät verloren geht oder gestohlen wird. Hilfreich ist das Aktivieren der vollständigen Festplattenverschlüsselung.

 

Bei iPhones und iPads sollte der Passcode eingeschaltet sein, um die Geräteverschlüsselung zu aktivieren. Virtuelle private Netzwerke (VPNs) bieten eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in öffentlichen Netzwerken und ermöglichen so das sichere Senden und Empfangen von Informationen. Benutzer sollten jedoch ihr VPN mit Bedacht wählen. Einige VPNs bieten einen schlechten Schutz der Privatsphäre und Sicherheit. Bei kostenlosen VPNs wurde im Hinblick auf die IT Sicherheit sogar festgestellt, dass sie Malware enthalten. Wichtig ist, ein VPN von einem seriösen Anbieter zu verwenden – dieser kann auch bei hybridem Arbeiten innerhalb des Home Office helfen.

 

Mobiltelefone und Tablets vorbereiten

 

Benutzer sollten bei Mobiltelefonen und Tablets darauf achten, dass sie vor der Abreise alle Apps aktualisieren. Hilfreich ist zudem, die Funktion einzuschalten, mit der sich jedes mobile Gerät aufspüren lässt. Das sind “Find My” bei Apple und “Find My Device” bei Android, falls es verloren geht oder gestohlen wird. Im Idealfall testen Nutzer vor der Abreise, ob es funktioniert. Darüber hinaus steht das Verwenden sicherer Passwörter im Fokus. Wichtig ist, für jedes Gerät ein eindeutiges, sicheres Kennwort haben, um sich zu authentifizieren. Wenn nicht, sollte es vor der Reise geändert werden.

 

Für zusätzlichen Komfort und IT Sicherheit sorgt eine biometrische Authentifizierung per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung, sofern verfügbar. Auch sollten niemals Passwörter aufgeschrieben oder mit im Gepäck geführt werden. Wie bei persönlichen Geräten sollten Anwender außerdem für jede Website, bei der sie sich auf Reisen anmelden, ein sicheres Kennwort verwenden und die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Die automatische WiFi-Verbindung sollte auf jedem Gerät deaktiviert werden. Die Geräte können sich einem Risiko aussetzen, indem sie sich automatisch mit unsicheren Wi-Fi-Hotspots verbinden, die so aussehen können, als wären sie vertrauenswürdig.

 

Vorsicht vor Phishing und Social-Engineering-Angriffe

 

Cyberkriminelle finden schnell heraus, dass Personen auf Reisen sind. Sie erstellen dann überzeugende Phishing-Nachrichten, um zur Preisgabe privater Daten zu verleiten. Urlauber sollten sorgfältig auf den Absender jeder Nachricht achten und es vermeiden, auf Links und Anhänge zu klicken. Eine weitere Möglichkeit, Social-Engineering-Angriffe zu vermeiden, besteht darin, die Reisepläne bis zur Rückkehr aus den sozialen Medien herauszuhalten. Kriminelle sehen sich soziale Medien an, um potenzielle Einbruchsorte auszuspähen.

 

Hilfreich ist zudem, die unnötige Preisgabe des Standorts auszuschalten. Zahlreiche Apps fragen den persönlichen Standort ab. Um die Privatsphäre zu schützen, sollten Nutzer die Standortverfolgung nur in Apps aktivieren, die sie benötigen, und auch nur dann, wenn sie dies für einen legitimen Grund halten. Andernfalls sollten Anwender eine andere App wählen. Darüber hinaus steht das Sichern der Daten im Fokus. Reisende sollten vor der Abreise ihre Daten auf einem externen Speichergerät oder in der Cloud speichern. Wenn es sich um sensible Daten handelt, sollten die Sicherungen verschlüsselt werden.

 

Fazit

 

Tablets, Laptops und Smartphones sind fester Bestandteil im Reisegepäck vieler Urlauber. Kreditkartenbetrug, Datendiebstahl und Identitätsdiebstahl sind jedoch allgegenwärtig. Ob an Flughäfen, Hotels, Campingplätzen oder Internetcafés, Cyberkriminelle nutzen jede Gelegenheit, um Reisende um sensible Informationen zu betrügen. Öffentliche WLAN-Hotspots sind im Urlaub beliebt, aber auch für Kriminelle. Sie manipulieren den WLAN-Zugang, um Zugang zu Login- und Bankdaten zu erhalten. Neben VPN-Lösungen empfiehlt sich das Surfen im Internet über Datenroaming und Mobilfunkanbieter. Urlaubsgäste sollten also Vorsicht walten lassen und niemals Geheimnisse wie Kreditkartendaten eingeben oder Online-Banking-Transaktionen durchführen. Sie sollten auch Bluetooth und Wi-Fi deaktivieren, wenn sie nicht verwendet werden, um die Angriffsfläche für Kriminelle zu reduzieren. Dabei gilt: Finger weg von Software-Updates und Zertifikaten!

 

Wenn Nutzer erst Software aktualisieren oder Zertifikate für die WLAN-Konnektivität herunterladen müssen, brechen sie am besten den gesamten Vorgang ab. Nicht selten verbirgt sich dahinter Malware. Wenn die Rückkehrer aus dem Urlaub nach Hause kommen, sollten sie ihre Geräte mit einem Anti-Viren-Programm auf Malware scannen oder oder zumindest mit einem Online-Virenscanner auf Malware prüfen, bevor sie es wieder mit ihrem Heimnetzwerk verbinden. Nach den freien Tagen ist es auch eine gute Gelegenheit, die Passwörter für die sozialen Medien und E-Mail-Dienste zu ändern. Mit den oben genannten Tipps können Urlauber ihre Reise sicher antreten. Am besten erledigen sie diese Schritte lange im Voraus.

War das hilfreich?

Weitere Artikel

Atera ist jetzt SOC 2 Typ 2 konform!

Jetzt lesen

Was ist ein IT-Sicherheitskonzept?

Jetzt lesen

Was ist ein Ransomware-Angriff?

Jetzt lesen

Was ist eine Brute Force Attacke?

Jetzt lesen

Stärken Sie Ihr IT-Team mit KI-gestützter IT

Nutzen Sie die Leistung der KI, um Ihre IT-Effizienz zu 10-fachen. Befreien Sie Ihr Unternehmen von den Einschränkungen der gestrigen IT-Tools.