Zusammenfassung mit KI erstellen

Active Directory (kurz AD) wurde von Microsoft entwickelt und ist ein Verzeichnisdienstsystem. Es wird in Windows-Betriebssystemen verwendet und dient zur Verwaltung von Benutzerkonten, Gruppen, PCs, Druckern und weiteren Geräten und Ressourcen im Netzwerk. Damit wird Administratoren ermöglicht, die Berechtigungen und Zugriffe auf die Ressourcen des Netzwerkes zu verwalten.

Im AD werden Daten als Objekte gespeichert, wobei ein Objekt eine Gruppe, ein Benutzer, ein Gerät sein kann. Diese Objekte werden anschließend als Verzeichnisobjekte anhand von Namen und Attributen kategorisiert. So kann der Name von einem Benutzer unterschiedliche Informationen enthalten, wie den Namensstring, sowie Passwörter andere Schlüssel für Zugriffe.

ADs wichtigster Dienst ist der DS, also der Dienst für Domänen. Hier werden die Verzeichnisinformationen zu Interaktionen eines Benutzers mit dieser bestimmten Domäne gespeichert. Wenn ein Nutzer sich bei einem Gerät anmeldet oder versucht sich über ein Netzwerk mit dem Server zu verbinden, überprüft AD DS diesen Zugriff auf Erlaubnis. Es steuert, ob der Nutzer überhaupt Zugriff auf diesen Server hat, und wenn ja, auf welche Ressourcen zugegriffen werden darf. Das kann sowohl auf einzelne Benutzer als auch auf Gruppen überprüft werden. So hat ein Admin in der Regel deutlich höhere Zugriffsrechte, als ein gewöhnlicher Endnutzer.

Weitere Produkte aus dem Universum von Microsoft und Windows sind auf das AD angewiesen, ohne welches der Zugriff auf Ressourcen nicht möglich wäre. Dazu zählen Exchange Server und SharePoint Server. Der Server, der ein AD DS hostet ist der sogenannte Domänen Controller.

Geschichte und Entwicklung von Active Directory

Bereits 1999 bot Microsoft eine erste Version von AD an, die schließlich mit dem Windows 2000 Server veröffentlicht wurde. Seither wurden mit jeder neuen Windows Server Version auch neue Funktionen zu AD hinzugefügt.

Windows Server 2003 fügte Wälder hinzu und ermöglichte die Position von Domänen innerhalb eines Waldes zu bearbeiten oder ändern.

Windows Server 2008 startete AD FS und die Domänenverwaltung wurde ab dieser Version als AD DS bezeichnet. AD wurde somit zum Sammelbegriff für alle unterstützten Verzeichnisdienste (was er bis heute ist).

Windows Server 2016 verbesserte die AD Sicherheit mit einigen Aktualisierungen von AD DS. Zudem wurden AD Umgebungen in Cloud- und hybride Umgebungen mitigiert. Ab dieser Version wurde PAM eingeführt. PAM überwacht Zugriffe auf ein Objekt und (falls Zugriffe erlaubt wurden) Aktionen durch den Nutzer. Mit PAM wurden Bastion-AD-Wälder eingeführt, die ermöglichen isolierte und sichere Wälder zur Verfügung zu stellen. Ab dieser Version wurden Unterstützungen für Geräte unter Windows Server 2003 eingestellt.

Im Dezember 2016 wurde Azure AD Connect veröffentlicht. Dieses ermöglicht ein lokales AD-System mit der Azure AD zu verbinden. Dadurch wird die SSO für Cloud-Dienste von Microsoft (beispielsweise Office 365) möglich. Azure AD Connect funktioniert mit Windows Server 2008, 2012, 2016 und 2019.

Wie ist Active Directory strukturiert?

Domänendienste von AD verwenden Layoutstrukturen, die aus Domänen, Bäumen und Wäldern bestehen.

Domänen

Auf der untersten Ebene finden wir Domänen. Diese bilden die Sicherheitsgrenzen für Objekte wie Benutzer, Computer und Gruppen. Domänen ermöglichen es Organisationen, konsistente Richtlinien festzulegen und zu steuern, wer Zugriff auf welche Informationen hat.

Bäume (Trees)

Bäume befinden sich eine Ebene über den Domänen und bestehen aus einer oder mehreren Domänen, die einen zusammenhängenden Namensraum teilen.

Wälder (Forests)

Die höchste Ebene der Struktur ist der Forest (Wald): ein Kollektiv aus einem oder mehreren Trees (Bäumen), die Schemas, Kataloge und Konfigurationsdetails teilen, aber nicht unbedingt denselben Namenskonventionen folgen müssen.

Dieses Layout erinnert an einen tatsächlich umgedrehten Baum — die Wurzeln hoch oben bilden ein weit verzweigtes Blätterdach (den Wald), das sich in verschiedene Äste (Bäume) ausbreitet und sich weiter in kleinere Unterkategorien aufteilt, je weiter man zu den einzelnen Blättern (Domänen) hinuntergeht.

Dieser strukturierte Ansatz unterstützt eine organisierte Datenverarbeitung und bietet die Möglichkeit zur Skalierbarkeit, angepasst an die spezifischen Anforderungen einer Organisation. Wenn Sie also gefragt werden, „Wie ist Active Directory strukturiert?“, denken Sie an den umgekehrten Baum! Es gibt viel mehr Feinheiten, als hier beschrieben, aber dieser Überblick sollte Ihnen eine Grundlage für das Verständnis der strukturellen Nuancen von Active Directory geben.

Organisationseinheiten (OU)

OUs organisieren Geräte, Gruppen und Nutzer. Alle Domänen können eine eigene OU enthalten, OUs haben jedoch keine Namensräume, weil jedes Objekt in einer Domäne eindeutig (unique) sein muss. So ist es unmöglich zwei Benutzerkonten mit demselben Benutzernamen zu erstellen.

Dienste von Active Directory

AD umfasst unterschiedliche Dienste. Der wichtigste Dienst sind Domänendienste, also AD DS. Zusätzlich gibt es noch weitere Dienste wie:

  • AD LDS – ein leichtgewichtiger Verzeichnisdienst
  • LDAP – ein leichtgewichtiger Verzeichnisdienstzugriff
  • AD CS – Zertifikatsdienste
  • AD FS – Verbunddienste
  • AD RMS – Rechtemanagement Dienste.

Alle diese Dienste erweitern AD DS um weitere Verwaltungsfähigkeiten für die Verzeichnisverwaltung.

Lightweight Directory Services (LDS) – sie haben dieselbe Codebasis wie AD DS und ähnliche Funktionen. Allerdings kann AD LDS auf Servern in mehreren Instanzen ausgeführt werden. Es hält Verzeichnisdaten im Datenspeicher, wofür es das Protokoll Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) verwendet.

Lightweight Directory Services Protocol (LDSP) LDSP ist ein Anwendungsprotokoll, mit dessen Hilfe Verzeichnisdienste über ein Netzwerk gepflegt und durchsucht werden können. Hierzu werden Objekte wie Nutzernamen und Passwörter im AD gespeichert und im Netzwerk als Objektdaten geteilt.

Active Directory Federation Services (AD FS) – Sie authentifizieren Nutzerzugriffe auf unterschiedliche Anwendungen mithilfe von SSO (Single Sign On). Damit muss sich der Nutzer lediglich einmal anmelden und kann alle Dienste nutzen, ohne sich für jeden Dienst einzeln anmelden zu müssen.

Zertifikatsdienste – Hiermit werden Zertifikate generiert, geteilt und verwaltet. Zertifikate verwenden Verschlüsselungen um den sicheren Austausch von Daten über das Internet zu ermöglichen.

Rights Management Serivces – Sie steuern die Verwaltung und Rechte von Informationen. Das bedeutet, Inhalte wie Mails oder Dokumente wie Microsoft Word, werden auf einem Server stets verschlüsselt, sodass der Zugriff begrenzt werden kann.

Wichtigste Merkmale von AD DS

Active Directory Domain Services (AD DS) ist ein zentraler Bestandteil von Microsofts Active Directory und bietet Verzeichnisdienste für die Verwaltung von Netzwerken. Die wichtigsten Merkmale von AD DS sind:

  1. Hierarchische Struktur: AD DS organisiert Informationen in einer hierarchischen Struktur von Objekten, die in einer Baum- oder Waldstruktur angeordnet sind. Diese Struktur ermöglicht eine effiziente und logische Organisation von Ressourcen.
  2. Domänen und Forests: Eine Domäne ist eine administrative Einheit in AD DS, die eine Sammlung von Objekten (Benutzer, Computer, Gruppen usw.) darstellt. Mehrere Domänen können zu einem Forest (Wald) kombiniert werden, der die höchste Ebene der AD DS-Hierarchie darstellt.
  3. Zentralisierte Verwaltung: AD DS ermöglicht die zentrale Verwaltung von Benutzern, Computern, Gruppen, Richtlinien und anderen Netzwerkressourcen. Dies erleichtert die Verwaltung und Wartung großer Netzwerke.
  4. Replikation: AD DS repliziert Daten automatisch über mehrere Domänencontroller (DCs) innerhalb einer Domäne oder eines Forests. Dies stellt sicher, dass alle Domänencontroller über aktuelle Informationen verfügen und bietet Redundanz bei Hardwareausfällen.
  5. Gruppenrichtlinien: Mit AD DS können Administratoren Gruppenrichtlinien verwenden, um die Konfiguration und Sicherheitseinstellungen für Benutzer und Computer in einer Domäne zentral zu steuern.
  6. Sicherheit und Authentifizierung: AD DS bietet starke Authentifizierung und Autorisierungsmechanismen. Benutzer und Computer müssen sich an der Domäne authentifizieren, bevor sie auf Ressourcen zugreifen können. Dies unterstützt auch Kerberos-basierte Authentifizierung.
  7. Skalierbarkeit: AD DS ist skalierbar und kann sowohl kleine Netzwerke als auch große, komplexe Unternehmensnetzwerke unterstützen.
  8. Integration mit anderen Microsoft-Diensten: AD DS ist eng mit anderen Microsoft-Diensten wie Exchange Server, SharePoint und anderen integriert, was eine nahtlose Verwaltung und Authentifizierung in einem Microsoft-basierten Umfeld ermöglicht.
  9. LDAP-Unterstützung: AD DS verwendet das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP), ein offener Standard für den Zugriff und die Verwaltung von Verzeichnisdiensten.
  10. Flexible Verzeichnissuche: Benutzer können das Verzeichnis nach bestimmten Objekten oder Attributen durchsuchen, was eine schnelle und effiziente Lokalisierung von Ressourcen ermöglicht.

Diese Merkmale machen AD DS zu einem leistungsfähigen und flexiblen Werkzeug für die Verwaltung von Netzwerken und IT-Ressourcen in Organisationen.

Domäne vs Arbeitsgruppe

Arbeitsgruppen sind Windows-Maschinen, die über ein Peer-to-Peer Netzwerk verbunden sind und bilden eine weitere Möglichkeit, wie Windows Maschinen in einem Netzwerk organisiert werden können. Sie ermöglichen den Computern im Netzwerk Dateien, Internetzugang, Ressourcen und Drucker im gleichen Netzwerk zu teilen. Mit der Peer-to-Peer Technologie braucht es keinen eigenen Server für Authentifizierung.

Unterschiede zwischen Arbeitsgruppen und Domänen:

  • Domänen können Computer aus unterschiedlichen lokalen Netzwerken hosten, Arbeitsgruppen können das nicht.
  • Domänen können mehr Computer hosten als Arbeitsgruppen. Arbeitsgruppen sind auf etwa 20 Computer beschränkt, während Domänen mehrere tausend Computer umfassen können.
  • Domänen brauchen wenigstens einen Server für die Authentifizierung der Zugriffe auf Ressourcen innerhalb der Domäne, was bei Arbeitsgruppen nicht nötig ist, weil alle Computer im Netzwerk Peers sind.
  • Domänen erfordern von Endnutzern gewisse Zugriffsinformationen wie Benutzernamen und Passwörter um sie zu authentifizieren, was bei Arbeitsgruppen nicht nötig ist.

Active Directories: Atera zur Rettung

Die Implementierung und Verwaltung von Active Directory (AD) ist keine leichte Aufgabe. Dennoch ist sie von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen sicher, organisiert und effizient bleibt. Hier kommt Atera ins Spiel.

Atera vereinfacht die Verwaltung von AD und verbessert gleichzeitig dessen Sicherheit. Die Plattform bietet KI-gestützte Lösungen, die ideal für Unternehmen sind, die manuelle Arbeit minimieren möchten, ohne dabei Kontrolle oder Sicherheit zu gefährden.

Hier sind einige Möglichkeiten, wie Ateras All-in-One-IT-Management-Plattform Unternehmen bei der Verwaltung ihrer Verzeichnisse unterstützt:

  • Erweiterte Überwachung: Mit detaillierten Einblicken in jede Änderung in der Verzeichnisumgebung wird die Durchführung regelmäßiger Audits zum Kinderspiel.
  • Aktive Automatisierung: Die Zeiten mühsamer manueller Arbeit sind vorbei. Ateras Automatisierungsfunktionen übernehmen viele der schweren Aufgaben für Active Directories im Hintergrund.
  • Reibungslose Verwaltung: Sie verwalten Benutzerrollen, Zugriffsberechtigungen und Ressourcenallokation mühelos, um optimale Arbeitsabläufe in Ihrer Organisation zu etablieren.
  • Wichtige Benachrichtigungen: Erhalten Sie sofortige Benachrichtigungen über nicht nachvollziehbare Änderungen, die auf Hacking-Versuche hindeuten könnten.

Die Integration von Atera in Ihre bestehende IT-Infrastruktur wird Ihnen helfen, höhere Produktivitätsniveaus in der Active Directory-Verwaltung zu erreichen und erhebliche Verbesserungen in der organisatorischen Effizienz zu erzielen. Starten Sie noch heute Ihre kostenlose Atera-Testversion.

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