In einer Welt nach der Pandemie, in der Remote-Arbeit immer mehr in unseren Arbeitsalltag integriert wird, wird Mobile Device Management (MDM) zunehmend wichtiger für die Sicherung von Unternehmensnetzwerken, während gleichzeitig effiziente und produktive Arbeit erleichtert wird.

 

Mitarbeiter verwenden zunehmend mehr mobile Endgeräte – ob vom Unternehmen oder ihre eigenen – um von zu Hause zu arbeiten, aber von dort aus auch auf die Daten des Unternehmens zuzugreifen und sensible Unternehmensdaten bei der Arbeit zu verwenden.

 

Um das Management von diesen Geräten zu optimieren und zu vereinfachen ist es wichtig für MSPs zu verstehen, wie MDM Software Sie unterstützen kann. In diesem Artikel werden wir genau beleuchten, was Mobile Device Management ist, warum es wichtig ist und wie MSPs MDMs volles Potenzial ausschöpfen können.

 

Was ist MDM?

 

MDM ist die Abkürzung für „Mobile Device Management“. Auf Deutsch würde man sagen “Mobile Geräteverwaltung”. Es beschreibt das Management, die Überwachung und den Schutz von persönlichen oder dem Unternehmen gehörenden mobilen Endgeräten (Smartphones, Tablets, Laptops und IoT Geräte) die verwendet werden um auf die Unternehmensdaten zuzugreifen und mit ihnen zu arbeiten.

 

Mobile Endgeräte sind praktisch und können herumgetragen werden. Im Arbeitsumfeld bedeutet das, dass Mitarbeiter von überall aus arbeiten können. Allerdings kann dies Unternehmen für Data Breaches öffnen oder für unbefugten Zugriff auf Daten. Damit sind mobile Geräte auch ein größeres Risiko. Insbesondere da es leichter möglich ist mobile Geräte zu stehlen, hacken oder zu verlieren.

 

MDM erhöht die Datensicherheit eines Unternehmens, da es MSPs erlaubt Sicherheitsvorgaben für alle Geräte mit Zugriff zum Unternehmensnetzwerk zu kontrollieren und auszurollen.

 

Was ist BYOD?

 

BYOD ist die Abkürzung für „Bring Your Own Device“. Es beschreibt wie Mitarbeiter ihre persönlichen Geräte für die Arbeit verwenden. Diese Praxis nimmt stark zu, insbesondere mit den jüngeren Mitarbeitern. Mit BYOD können Unternehmen zwar Kosten sparen, aber die Sicherheit des Unternehmens ist mehr gefährdet als ohne BYOD. MDM bedeutet, dass Mitarbeiter dennoch mit ihren persönlichen Geräten auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen können.

 

Was macht MDM?

 

Grob gesprochen bedeutet MDM das Management, Deployment und den Support für alle mobilen Endgeräte innerhalb eines Unternehmens. MDM bietet eine Vielzahl von Funktionen wie:

 

  • Geräteanmeldung
  • Sicherheit für mobile Endgeräte
  • Datensegregation für unterschiedliche User
  • Email Sicherheit auf den Geräten
  • Dokumentenschutz auf den Geräten
  • Anwendungssicherheit
  • Browsersicherheit
  • Standardisierte Regeln zur Datenverwendung für größere Sicherheit
  • Standardmäßige Konfiguration von Unternehmensgeräten
  • Standardisierte Programme und Anwendungen
  • Updates von Geräten, Regelungen und Anwendungen
  • Konfiguration von VPN und WLAN Einstellungen
  • Überwachung von User Aktivitäten
  • Überwachung und Verfolgung von Geräteleistung
  • Diagnose und Problembehandlung
  • Speicherung von Informationen über mobile Geräte
  • Sicherung/Verschlüsselung von gestohlenen oder verlorenen Geräten
  • Identitäts- und Zugriffsmanagement

 

Warum ist MDM so wichtig?

 

MDM ist eine zentralisierte Möglichkeit die Funktionalität von vielen mobilen Endgeräten in einem Unternehmen zu optimieren, während gleichzeitig die höchste Sicherheit garantiert wird. Es ist so designt, dass es das Management von mobilen Geräten über ein gesamtes Unternehmen hinweg vereinfacht.

 

Mit MDMs sind MSPs in der Lage die Cyber-Sicherheitsrisiken zu minimieren, da sie die Daten auf den mobilen Endgeräten in einem Netzwerk überwachen, kontrollieren und schützen können. MDM ermächtigt also die Arbeitgeber, die Verwendung der Geräte und Unternehmensdaten zu überwachen.

 

Der vermutlich wichtigste Vorteil eines MDM aber ist wie einfach und effizient die Software ist.

 

Hier sind einige weitere Gründe, warum MSPs MDMs verwenden sollten:

 

  • Zeitersparnis bei der Automatisierung wiederkehrender Tasks
  • Anpassung der Unternehmenspolitik um den Workflow zu optimieren
  • Maximale Effizienz
  • Sicherstellung, dass sich alle Geräte an legale (Mindest-)Anforderungen halten
  • Endnutzer müssen nicht einbezogen werden in das Management ihrer Geräte
  • Management unterschiedlichster Geräte mit zentralisierter Software

 

 

Wie funktioniert MDM?

 

MDM wird meist mit Drittanbieter Software ausgeführt, die auf spezielle Geräte zugeschnitten ist. Meist besteht sie aus einer Kombination von Anwendungen, die auf dem Gerät installiert werden, neben Konfigurationen, Unternehmensvorgaben, Zertifikaten und die Backend Infrastruktur.

 

Mitarbeiter haben entweder ein privates Gerät oder eines der Firma, das im Netz angemeldet wird. In Fällen wo das Gerät dem Mitarbeiter gehört, können MSPs rollenbasierte Zugriffe auf Unternehmensdaten und Email zulassen. MDM funktioniert mit einer Zusammenarbeit zwischen einer Server und einer Client Komponente. Dieses Kommando wird dann ausgeführt von der Client Komponente die auf dem Endnutzer Gerät läuft.

 

MDM Software kann Konfigurationen, Programme und andere Sicherheitsvorgaben online pushen. MDM kann entweder on-premise oder Cloud basiert sein, obwohl der Trend eher zur Cloud geht.

 

Was macht MDM?

 

In einem modernen Umfeld wo Unternehmen eine große Menge an verwalteten Geräten besitzt, können MDM Lösungen helfen um die Verwaltung effizient, durchgehend und skalierbar zu gestalten.

 

Wichtig ist, dass MDM Software dies unabhängig vom Gerät sicherstellen kann und Endnutzer sollten ganz einfach in der Lage sein sie zu starten. Beispielsweise wird MDM Software automatisch neue Geräte im Netzwerk erkennen und sie für sofortige Verwendung aufsetzen.

 

Was macht MDM Software aus?

 

Als MSP sollten Sie einige Faktoren in Betracht ziehen, bevor Sie eine MDM Software wählen:

 

On-Premise oder Cloud

 

MDM kann entweder on-premise laufen oder cloudbasiert sein. Obwohl Ihre Kunden womöglich eine Präferenz haben, behalten Sie Vorteile und Risiken beider Optionen im Auge.

 

Unterstützte Geräte und Funktionen

 

Manche Software ist nur mit einigen wenigen Geräten oder Funktionen kompatibel. Sie müssen also vorab wissen, welche Art von Überwachung Sie brauchen, ebenso welche Regeln durchgesetzt werden müssen, ehe Sie prüfen, ob die MDM Software Ihren Anforderungen entspricht.

 

Geräteanmeldung

 

Erlaubt Ihr Kunde BYOD und sind Sie somit mit vielen persönlichen Geräten konfrontiert die überwacht und verwaltet werden müssen? Überlegen Sie auch, wie die Anmeldung funktionieren soll: Zero-Touch, Admin oder Selbst-Anmeldung.

 

Geräteüberwachung

 

Manche MDM Software erlaubt Echtzeit Überwachung und Verfolgung von Geräten. Überlegen Sie also, wie die MDM Angebote sich in Ihre aktuellen Prozesse integrieren lassen.

 

MDM Lösungen in verschiedenen Industrien

 

Sehen wir uns genauer an, wie MDM Lösungen und Software über Industrien hinweg verwendet werden können.

 

Gesundheit

Die meisten Organisationen im Gesundheitswesen bewegen sich in Richtung von elektronischen Patientenakten (ePA), ELGA oder elektronische Patienten Dossiers (EPD). Mobile Geräte werden ebenfalls zunehmend attraktiver. Aber die Garantie der Sicherheit von persönlichen Gesundheitsinformationen auf den mobilen Geräten kann schwierig sein, insbesondere wenn sie regulatorischen Standards entsprechen sollten.

 

MDM Lösungen können helfen, diese Compliance Standards zu erreichen während gleichzeitig sichergestellt wird, dass diese persönlichen Gesundheitsinformationen vor unberechtigtem Zugriff geschützt werden.

 

Transport

Viele Unternehmen werden immer mobiler, sodass die Transport Industrie von MDM und seinen Vorteilen profitieren kann. Eine MDM Lösung erlaubt Unternehmen die Standorte von Fahrzeugen oder Paketen zu verfolgen, ebenso wie die Speicherung der Historie der Standorte. Damit können auch Geräte im Unternehmen gesperrt werden oder die Verwendung bestimmter Programme um die Produktivität und Sicherheit zu maximieren.

 

Bildung

 

Die Transformation ins digitale Zeitalter hat keine Industrie mehr beeinflusst als den Bildungssektor. Mehr und mehr Schulen verwenden tabletbasierte Lehrmethoden, sodass es wesentlich ist, diese Geräte zu managen und sicherzustellen, dass sie tatsächlich nur fürs Lernen verwendet werden. Feingranulare Einschränkungen erlauben Ihnen, gewisse Funktionalitäten der Geräte zu sperren, wie Kameras, ebenso wie den Zugriff auf bestimmte Webseiten.

 

Einzelhandel

 

Dank Funktionalitäten wie digitaler Unterschrift und Self-Service Checkouts sind mobile Geräte zu einer wichtigen Nische im Einzelhandel geworden. Manche Unternehmen verwenden mobile Endgeräte, die für spezielle Verwendungszwecke gebaut wurden, während andere eine Kombination von in-house Programmen und bestimmten Policies auf standardisierten Geräten wie Smartphones oder Tablets verwenden. Beide Arten von Geräten können mithilfe von MDM Lösungen ganz einfach verwaltet werden.

 

Service

 

Die meisten Unternehmen in der Service Industrie sind auf dem Weg in Richtung mobile-only oder zumindest mobile-first Arbeitskräfte. Dadurch werden mobile Endgeräte – insbesondere Geräte die den Angestellten gehörten – immer häufiger benutzt. Eine MDM Lösung hilft Ihnen, diese persönlichen Geräte (siehe BYOD Management) und in-house Apps zu verknüpfen, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass diese Geräte an die Sicherheitsstandards Ihres Unternehmens gebunden sind.

 

MDM und die Zukunft der Arbeit

 

Flexible und remote Arbeitsmodelle werden uns erhalten bleiben. Selbst wenn Mitarbeiter sich für hybride Strukturen entscheiden, sind die Praktikabilität und die Tragbarkeit mobiler Geräte wichtige Punkte um mobile Geräte in der Arbeitswelt zu behalten. Vor diesem Hintergrund sollten MSPs sich nach fortgeschrittenen MDM Lösungen umsehen, die effizient, effektiv und einfach zu verwenden sind. Das wichtigste aber ist, sich an die neue Realität der Arbeitswelt anzupassen, wobei es eine Software, die Verwaltung und Überwachung von vielen Geräten zu jederzeit zu ermöglichen.

 

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