Zusammenfassung mit KI erstellen
Ein gut durchdachter Incident Response Plan ist für jede Organisation unerlässlich, die ihre IT-Umgebung schützen möchte. Ohne einen solchen Plan steigt das Risiko von Datenpannen und anderen Cyberangriffen erheblich, was schnell teuer werden kann.
Wir haben diesen Leitfaden erstellt, um Ihrer Organisation bei der Erstellung eines Incident Response Plans zu helfen, damit Sie auf alle Eventualitäten vorbereitet sind. Wir erklären die sechs Phasen eines Incident Response Plans, einschließlich: Vorbereitung, Identifikation, Eindämmung, Beseitigung, Wiederherstellung und Lernen aus Vorfällen.
Für jede Phase des Plans haben wir Maßnahmen aufgeführt, die Ihnen helfen, einen Incident Response Plan für Ihre eigene Organisation zu implementieren.
Was ist ein Incident Response Plan?
Ein Incident Response Plan ist ein schriftlicher Plan, der IT-Abteilungen dabei unterstützt, Cyber-Sicherheitsvorfälle wie Angriffe oder Datenpannen zu bewältigen. Er sollte Details wie die Vorbereitung auf Vorfälle, Schritte zur Identifikation und Strategien zur Wiederherstellung des normalen Betriebs enthalten.
Warum einen Incident Response Plan erstellen?
Die Vorteile eines guten Incident Response Plans umfassen:
1. Verhindern von Datenpannen
Jeder Vorfall, egal ob klein oder groß, kann sich zu einer Datenpanne entwickeln, die erhebliche Kosten verursacht. Laut IBM lagen die durchschnittlichen Kosten einer Datenpanne im Jahr 2024 bei stolzen 4,88 Millionen US-Dollar. Ein guter Incident Response Plan kann helfen, solche Kosten zu vermeiden.
2. Schnellere Erkennung von Datenpannen
Ein Incident Response Plan hilft nicht nur, Datenpannen zu verhindern, sondern auch, sie schneller zu erkennen. Im Durchschnitt benötigen Organisationen 197 Tage, um eine Datenpanne zu identifizieren, und 69 Tage, um sie einzudämmen.
Mit Incident Management Tools wie Atera kann dieser Prozess erheblich beschleunigt werden. Solche Tools ermöglichen die Echtzeit-Überwachung Ihrer Netzwerkanalysen und senden kritische Warnmeldungen zu potenziellen Problemen.
3. Wahrung des Markenrufs
Cyber-Sicherheitsvorfälle werden oft öffentlich bekannt und schrecken Kunden ab. Laut einer Studie von Vercara würden 75 % der US-Verbraucher nicht mehr bei einer Marke kaufen, die Opfer eines Cyberangriffs wurde. Cyberangriffe gefährden die Daten der Kunden und untergraben ihr Vertrauen.
4. Erkennen der Ursache eines Angriffs
Ein guter Incident Response Plan umfasst eine Ursachenanalyse, die dabei hilft, die Quelle von Problemen zu identifizieren. Er beinhaltet Maßnahmen zur Behebung der Ursache und Vorschläge für Fragen, die gestellt werden können, um Einblicke in das zugrunde liegende Problem zu gewinnen. Dies ist entscheidend, um zukünftige Vorfälle zu verhindern und die Sicherheitslage zu stärken.
Wie erstellt man einen Incident Response Plan in 6 Schritten?
Das SANS Institute veröffentlichte 2011 das „Incident Handler’s Handbook“, das seither als Branchenstandard für Incident Response gilt. Obwohl neue Technologien wie KI und Automatisierung die Erkennung, Reaktion und Verwaltung von Vorfällen verändert haben, bleiben die grundlegenden Prinzipien gleich.
Die sechs Kernprinzipien eines Incident Response Plans sind:
- Vorbereitung auf Vorfälle
- Identifikation potenzieller Vorfälle
- Eindämmung zur Vermeidung weiterer Schäden
- Beseitigung der Ursache
- Wiederherstellung des Normalbetriebs
- Lernen aus einer Nachbesprechung des Vorfalls
Dieser zyklische Prozess stellt sicher, dass Ihre Organisation nicht nur auf Vorfälle reagiert, sondern diese auch im Vorfeld verhindert.
1. Vorbereitung auf Vorfälle
In dieser Phase bereitet sich das IT-Team darauf vor, Vorfälle zu bewältigen – von kleinen Phishing-Versuchen bis hin zu großflächigen Datenpannen.
Zu berücksichtigende Fragen:
- Welche Richtlinien sind vorhanden? Wenn keine vorhanden sind, ist es jetzt an der Zeit, sie zu erstellen. In Ihren Richtlinien sollten die wichtigsten Verfahren, Zuständigkeiten und Kommunikationsrichtlinien beschrieben werden.
- Welche Tools werden verwendet? Incident-Management-Tools unterstützen das Network Monitoring, Ticketverwaltung und Patch-Management.
- Wer ist verantwortlich? Stellen Sie Ihr Reaktionsteam zusammen und legen Sie die Aufgaben und Zuständigkeiten jedes Einzelnen fest. Wenn Sie intern nicht über die entsprechenden Ressourcen verfügen, können Sie den Einsatz von MDR-Software in Betracht ziehen.
- Wo werden Vorfälle dokumentiert? Wenn der schlimmste Fall eintritt und der Vorfall als Straftat betrachtet wird, kann die Dokumentation als Beweismittel verwendet werden. Auch wenn dies nicht der Fall ist, ist die Dokumentation eines Vorfalls wichtig, wenn Sie daraus lernen wollen. Mit Hilfe von IT-Dokumentationssoftware können Sie dies effektiver bewerkstelligen.
- Ist das Personal geschult? Auch wenn Ihr IT-Team mit der Reaktion auf Zwischenfälle vertraut sein sollte, ist es gut, wenn jeder in Ihrem Unternehmen eine allgemeine Vorstellung davon hat, was dazu gehört. Stellen Sie Schulungsmaterial zur Verfügung und informieren Sie Ihre Mitarbeiter über Ihren Plan zur Reaktion auf Vorfälle.
2. Identifikation potenzieller Vorfälle
Die Identifizierungsphase beginnt, wenn Ihr Unternehmen einen Vorfall entdeckt hat und Sie entscheiden müssen, wie Sie darauf reagieren wollen. Um zu diesem Punkt zu gelangen, müssen Sie Ereignisse aus verschiedenen Quellen sammeln, z. B. Fehlermeldungen, Protokolldateien, Firewalls und andere Ressourcen.
Die besten EDR-, XDR-, SIEM- und Incident-Management-Tools können dies erleichtern, indem sie maschinelles Lernen und KI nutzen, um Daten aus verschiedenen Ereignissen zu sammeln. Sobald diese Tools verdächtiges Verhalten erkennen, alarmieren sie Sie automatisch über mögliche Probleme.
In dieser Phase sollte Ihr Incident Response Team alle ergriffenen Maßnahmen dokumentieren. Diese Berichte sollten die Fragen „Wer, Was, Wo, Warum und Wie“ in Bezug auf den Vorfall beantworten.
3. Eindämmung zur Vermeidung weiterer Schäden
Die Eindämmung zur Verhinderung weiterer Schäden ist eine der wichtigsten Phasen Ihres Incident Response Plans. In dieser Phase konzentriert sich das Vorfallsteam darauf, die Auswirkungen des Vorfalls einzudämmen. Um zu verstehen, was vor sich geht, ist es wichtig, Ihr Systemüberwachungs-Tool zu untersuchen und die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.
Je nach Situation haben Sie die Möglichkeit, kurz- oder langfristige Eindämmungsmaßnahmen zu ergreifen:
1. Kurzfristige Eindämmung – um den Schaden so früh wie möglich zu begrenzen.
Dazu kann die Isolierung von Netzwerken oder die Abschaltung eines infizierten Produktionsservers gehören. Kurzfristige Eindämmungsmaßnahmen sind nicht als langfristige Lösung für das Problem gedacht, sondern sollen verhindern, dass weitere Schäden entstehen.
2. Langfristige Eindämmung – um mit der Behebung des Grundproblems zu beginnen.
Zur langfristigen Eindämmung gehören oft vorübergehende Maßnahmen, wie die Implementierung von Zugangskontrollen für die betroffenen Systeme, damit diese betriebsbereit bleiben, während ein sauberes System wiederhergestellt wird. In dieser Phase geht es darum, alle von Angreifern genutzten Konten oder Hintertüren zu entfernen und Präventivmaßnahmen zu ergreifen.
Bevor Sie vorübergehende Änderungen an Ihrem System vornehmen, sollten Sie ein System-Backup durchführen. Beachten Sie, dass dies automatisch mit dem Backup-Tool von Atera durchgeführt werden kann.
4. Ursache identifizieren und beseitigen
Während in der vorherigen Phase der Schwerpunkt auf der Eindämmung weiterer Schäden lag, konzentriert sich diese Phase auf die Beseitigung und Reparatur der betroffenen Systeme.
In dieser Phase werden die folgenden Schritte durchgeführt:
- Ermitteln Sie die Grundursache des Problems. Ermitteln Sie, wie es zu dem Vorfall gekommen ist, indem Sie Warnmeldungen und Systemprotokolle prüfen, den Netzwerkverkehr untersuchen und den Einstiegspunkt des Angriffs zurückverfolgen. Dies hilft, Schwachstellen in Ihrer Sicherheitslage zu verstehen und zu beheben.
- Entfernen Sie Malware oder Bedrohungen. Beseitigen Sie alle bösartige Software, Dateien oder nicht autorisierten Zugangspunkte von Ihren Systemen. Dies kann mit Hilfe von Antivirus-Software geschehen, die Ihre Systeme frei von Malware hält.
- Installieren Sie Sicherheits-Patches. Wenn eine Systemschwachstelle aufgedeckt wird, sollte sie sofort gepatcht werden. Dies geschieht am besten mit einem automatischen Patch Management-Tool wie Atera, mit dem Sie Sicherheits-Patches für Windows-, Linux- und macOS-Geräte bereitstellen können.
Wie alle vorherigen Phasen sollte auch diese dokumentiert werden, um die Gesamtauswirkungen eines Vorfalls auf Ihr Unternehmen zu ermitteln.
5. Wiederherstellung des Normalbetriebs
In der Wiederherstellungsphase werden die Systeme vorsichtig wieder in Betrieb genommen, um eine Wiederholung des Vorfalls zu verhindern. Stellen Sie in dieser Phase sicher, dass die Systeme, die wieder in Betrieb genommen werden, getestet, überwacht und validiert werden, damit sie nicht erneut mit Malware infiziert werden.
In dieser Phase sollten Sie unter anderem folgende Punkte berücksichtigen:
- Dauer der Überwachung zur Erkennung von Anomalien
- Strategien zur Überprüfung, ob die Systeme betriebsbereit und sicher sind
- Zeit und Datum für die Wiederherstellung des Betriebs
Während diese Phase viele Ziele haben kann, besteht das Hauptziel darin, zu verhindern, dass ein weiterer Vorfall aus den gleichen Gründen wie der vorherige auftritt.
6. Lernen aus einer Nachbesprechung
Der Hauptzweck einer Überprüfung nach einem Vorfall besteht darin, künftige Vorfälle zu verhindern. Zur Unterstützung der Nachbereitung eines Vorfalls können Sie einen Bericht über einen IT-Sicherheitsvorfall erstellen.
In unserem ausführlichen Leitfaden erfahren Sie, wie Sie einen Bericht über einen IT-Sicherheitsvorfall erstellen. Im Folgenden finden Sie eine einfache Aufschlüsselung, was Sie in Ihren Bericht nach einem Vorfall aufnehmen sollten:
- Was geschah während des Cyberangriffs?
- Wann ereignete sich der Verstoß, und wann wurde er behoben?
- Wer war an der Erkennung und Behebung des Sicherheitsverstoßes beteiligt?
- Wie wurde auf den Sicherheitsverstoß reagiert?
- Hat die Reaktion funktioniert, oder gab es Lücken oder Versäumnisse?
- Welche Vermögenswerte waren betroffen und was geschah mit ihnen?
- Wie wurde die Organisation beeinträchtigt?
- Was kann getan werden, um zukünftige Sicherheitsverletzungen zu verhindern?
- Welche weiteren Lehren können aus der Sicherheitsverletzung gezogen werden?
Auf der Grundlage der Erkenntnisse aus Ihrem Bericht nach dem Vorfall können Sie fundiertere und wirksamere Schritte zur Verhinderung künftiger Cyberangriffe unternehmen.
Dazu können zusätzliche Sicherheitsschulungen, die Einführung neuer Cybersicherheits-Tools, die Aktualisierung bestehender Richtlinien und die Verbesserung von Reaktionsverfahren gehören.
Wie Atera bei Incident Management und Response hilft
Eine der Möglichkeiten, Vorfälle zu verwalten und darauf zu reagieren, ist der Einsatz einer IT-Management-Lösung wie Atera. Sie vereint wichtige IT-Verwaltungsfunktionen in einer Plattform und unterstützt IT-Teams bei der Prävention, Erkennung und Reaktion auf Vorfälle. Außerdem lässt sich Atera mit führenden Cybersicherheitslösungen wie Bitdefender, ThreatDown, Cynet und anderen integrieren.
Mit Atera erhalten Sie eine All-in-One-IT-Management-Plattform, die alle wichtigen Funktionen integriert:
- Patch-Management: Automatisieren Sie Updates für Windows, Linux und macOS mit Ateras Patch Management Tool.
- Echtzeit-Monitoring: Behalten Sie die Systemaktivität im Blick mit Ateras RMM Tool und reagieren Sie schnell auf Vorfälle.
- Fernzugriff: Konfigurieren und beheben Sie Systeme aus der Ferne mit Ateras Remote Access Tool.
- IT-Ticketing: Verwalten Sie Tickets mit Ateras Ticketing Tool effizient mit KI-gestützter Automatisierung.
- Sicherheitsintegrationen: Nutzen Sie Ateras Cybersecurity Tools wie Bitdefender, Cynet und mehr.
- Network Discovery: Regelmäßige Scans mit Ateras Network Discovery Tool decken Anomalien auf.
- Berichte & Analysen: Passen Sie Berichte an und demonstrieren Sie Compliance.
- KI: Nutzen Sie Ateras KI Copilot für schnellere Problemlösungen.
Testen Sie Atera kostenlos für 30 Tage und verbessern Sie Ihr Incident Management!
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