Warum brauchen Sie ein Patch-Management?

Diese Updates für Betriebssysteme, Netzwerkgeräte, Softwareprodukte und Anwendungen dienen dazu, Probleme zu lösen, die nach der Veröffentlichung gefunden wurden. Ein guter Patch-Management-Software Prozess, kann Ihre Umgebung vor Cyberangriffen schützen, dafür sorgen, dass eine IT-Umgebung reibungslos und ohne Ausfallzeiten läuft, und auch die volle Konformität mit vielen gesetzlichen Anforderungen sicherstellen. Darüber hinaus kann er auch dazu beitragen, dass Software mit maximaler Leistung läuft.

Ihr Patch-Management-Ansatz muss alle verfügbaren Korrekturen im Blick behalten und wissen, welche Korrektur für welche Systeme geeignet sind. Darüber hinaus muss er Ihren Patch Management Plan erstellen und dokumentieren sowie die Systeme nach erfolgtem flicken gründlich testen. Die Automatisierung des Patch-Managements kann dazu beitragen, die Genauigkeit dieser Aufgaben zu optimieren und zu verbessern.

Warum lohnt sich der ganze Aufwand?

Software-Korrekturen beinhalten Anpassungen am Programmiercode. Die Erstellung von Korrekturen kostet Geld und Softwarehersteller entwickeln diese nicht einfach nur so. Hier sind die Hauptgründe, warum Hersteller von Software Korrekturen erstellen und bereitstellen.

Sicherheit: Hacker nehmen Betriebssysteme und Systemdienste unter die Lupe und sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, diese zu manipulieren, um einzudringen, Prozesse zu überwachen, Spyware zu installieren oder Daten zu stehlen. Eine Software, die heute sicher zu sein scheint, könnte zu einer Sicherheitslücke werden, wenn neue Informationen vorliegen. Diese neu erkannten Lücken, die sogenannten „Exploits“, werden durch Patches beseitigt.

Systemverfügbarkeit: Dadurch, dass sie festgestellte Fehler beheben, können diese verhindern, dass das System abstürzt oder sich aufhängt. Möglicherweise haben Sie den Fehler, der durch die Aktualisierung behoben wird, selbst noch gar nicht bemerkt, wenn er jedoch vorhanden ist, könnte er die Verfügbarkeit Ihres Systems beeinträchtigen. Daher ist es besser, eine Korrektur für Programmfehler einzuspielen.

Einhaltung von Standards: Wenn Sie einen Branchenstandard wie PCI-DSS oder HIPAA einhalten müssen, sind Sie gezwungen, eine Patch-Management-Strategie zu implementieren, denn das ist eine Anforderung dieser Standards.

Garantien für das System: Softwareanbieter werden sich weigern, irgendwelche Garantien für Systeme zu übernehmen, wenn Käufer nicht durch das Einspielen von allen Korrekturen dafür gesorgt haben, dass ihre Software auf dem jeweils aktuellen Stand ist. In einigen Fällen verweigern Anbieter auch den Zugriff auf den Support, wenn die Software nicht vollständig geflickt wurde. Die Verwendung von veralteter Software kann auch vom Anbieter Ihrer Berufshaftpflichtversicherung als Ausrede dafür genutzt werden, im Schadensfall keine Zahlungen zu leisten.

Systemverbesserungen: Einige Funktionsverbesserungen werden nicht als vollständiges Update, sondern stattdessen als Korrektur bereitgestellt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Verbesserungen die Effizienz eines Backend-Prozesses steigern sollen. Wenn Sie also keine Korrektur einspielen, verpassen Sie kostenlose Upgrades.

Kurz gesagt: Es ist keine gute Idee, Patches zu ignorieren.

Best Practices für das Patch-Management

Erstellen Sie Strategien für Patch Management-Systeme, indem Sie zunächst eine Reihe von Regeln festlegen. Diese Regeln informieren das Patch-Management-System über wichtige Betriebsparameter – beispielsweise darüber, wann das System für eine Ausführung verfügbar ist.

Ihre Strategien für das Patch-Management müssen auf die Geschäftsabläufe und Systemprioritäten abgestimmt werden. Sie werden im Patch-Management-System als eine Reihe von Profilen implementiert.

Hier sind einige Tipps:

  • Separate Profile pro Gerätetyp und Betriebssystem erstellen

    Die Korrekturen, die Sie erhalten, werden nicht all Ihre Geräte betreffen, denn Software ist eng mit dem Betriebssystem verknüpft, auf dem sie ausgeführt wird. Daher müssen Sie nicht alle Systeme gleichzeitig flicken. Das Erstellen separater Profile bietet Ihnen Flexibilität.

    • Kritische Systeme isolieren

      Ein Beispiel dafür ist ein Betriebssystem oder ein Dienst, für den ein Registry-Eintrag nötig ist. Bei Korrekturen, die auf solche Programme angewendet werden, ist ein Systemneustart erforderlich. Andere Software-Pakete erfordern dies nicht und diese sollten einer separaten Rollout-Gruppe zugewiesen werden.

      • Eine Strategie zur Systemvorbereitung erstellen

        Richten Sie ein Profil ein, mit dem ein Systemwiederherstellungspunkt erstellt wird, sodass alle Komponenten auf ihren jeweiligen Status vor Beginn des Korrektur-Rollouts zurückgesetzt werden können, falls beim Einspielen ein Fehler auftritt. Ordnen Sie diesem Profil auch andere Administratoraktionen zu und legen Sie fest, dass dieses Profil vor jedem Korrektur-Rollout ausgeführt wird.

        • Ein reguläres Zeitfenster festlegen

          Finden Sie einen Wochentag und eine Stunde an diesem Tag, in der es jede Woche kaum Benutzeraktivität gibt.

          Wählen Sie nicht den Abend des letzten Arbeitstages der Woche – es sei denn, Sie möchten am nächsten Tag schon früh arbeiten, auch wenn es offiziell ein freier Tag ist. Beim Rollout an sich müssen Sie nicht dabei sein, Sie müssen jedoch im Anschluss die Systemverfügbarkeit prüfen, bevor sich die Benutzer anmelden und mit ihrer Arbeit beginnen.

          • Lücken im Rollout-Zeitplan einplanen

            Wenn Sie innerhalb eines Zeitfensters in mehreren Strategiegruppen eine Korrektur einspielen möchten, lassen Sie zwischen den Startzeiten der einzelnen Korrekturen eine Lücke von einer bis anderthalb Stunden. Dadurch können die Aktualisierungen in jeder Strategiegruppe abgeschlossen werden, bevor die nächsten starten. Führen Sie dabei zunächst die Korrekturen in der Gruppe mit niedrigerer Priorität aus, für die kein Neustart erforderlich ist, es sei denn, in Versionshinweisen zu Patches sind Systemabhängigkeiten angegeben, die etwas anderes erfordern.

            • Sicherstellen, dass alle Geräte eingeschaltet sind

              Vor Ihrem wöchentlichen Zeitfenster  können Sie im Patch-Management-System überprüfen, ob Fehlerbehebungen zum Einspielen vorhanden sind. Stellen Sie sicher, dass alle Geräte, die von dieser Strategiegruppenaktivierung betroffen sind, eingeschaltet und mit dem Netzwerk verbunden sind, bevor Sie das Büro am Abend verlassen.

              • Nach dem Rollout als Erste/r im Büro sein

                Wählen Sie für das Zeitfenster zan einem Tag, nach dem Sie mit Sicherheit als Erste/r auf das System zugreifen. Setzen Sie das Rollout aus, wenn Sie einen Termin haben und es deshalb voraussichtlich nicht schaffen, das System nach einer Aktualisierung zu prüfen, bevor sich die Benutzer einloggen.

                Weitere Informationen zu Best Practices für das Patch-Management finden Sie auf unserer Support-Seite zu diesem Thema.

                Häufig gestellte Fragen

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