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Vermutlich besitzen Sie ein Tablet, vielleicht sogar ein iPad. Dann haben Sie bestimmt auch schon mal überlegt, Ihr Tablet oder iPad als Monitor zu verwenden.

Egal, ob für Ihre Mitarbeiter, Ihre Kunden, oder für Sie selbst, als MSP oder IT-Profi, Sie können von der Verwendung von Tablets oder iPads als zweiten Bildschirm profitieren. Früher war noch eine extra Software nötig, um ein iPad als 2. Bildschirm verwenden zu können, heute gibt es jedoch deutlich einfachere Möglichkeiten.  Alles was sie zu diesem Thema wissen sollten, werden wir Ihnen hier vorstellen!

Was sind die Vorteile der Verwendung eines iPad’s als zweiten Bildschirm?

Haben Sie sich jemals gefragt, wie Sie Ihre Arbeitsweise effizienter gestalten könnten, ohne dabei an Flexibilität einzubüßen? Die Nutzung eines iPads als zweiten Bildschirm könnte genau die Lösung sein, die Sie suchen. Mit einem zusätzlichen Bildschirm können Sie mehrere Anwendungen gleichzeitig nutzen und nahtlos zwischen diesen hin- und herwechseln, was Ihre Effizienz deutlich verbessert. Diese Lösung bietet nicht nur Mobilität und Flexibilität, sondern ist auch ideal für kreative Aufgaben wie das Anzeigen von Referenzmaterial oder das Präsentieren von Arbeiten. Durch die Nutzung eines bereits vorhandenen Tablets sparen Sie zudem Kosten, ohne auf zusätzliche Hardware investieren zu müssen.
Wenn Sie zudem mehrere Bildschirme für Ihre Arbeit nutzen, kann es auch schonmal vorkommen, dass einer der Bildschirme kaputt geht. In diesem Fall ist es immer gut auf eine Alternative zurück greifen zu können.

Lesen Sie hier wie lange PC Monitore halten.

Wenn Sie nun also ein iPad besitzen ist es doch naheliegend, es dann als zweiten Bildschirm zu verwenden.

Das iPad als zweiten Bildschirm mit einer Drittanbieter-App verwenden

Es gibt viele Anwendungen von verschiedenen Drittanbietern, mit denen Benutzer ihr iPad mit einem Windows-PC verbinden oder das iPad als zusätzlichen Monitor verwenden können. Zu den wichtigsten drei Apps gehören Splashtop, Sidecar und Duet. Diese Drittanbieter-Apps können IT-Profis dabei helfen, ihre täglichen IT-Aufgaben effizient zu bewältigen. Wir haben hier einmal einige Vor- und Nachteile der App’s für Sie zusammen gestellt.

Splashtop

Lassen Sie uns die erste Drittanbieter-App vorstellen: Splashtop.

Die Verwendung der Splashtop-App, um ein iPad als zweiten Bildschirm zu nutzen, bietet sowohl Vor- als auch Nachteile.

Vorteile:

  1. Einfache Einrichtung: Die Installation von Splashtop ist relativ unkompliziert, erfordert nur iTunes auf dem PC und das Herunterladen der App auf dem iPad.
  2. Gute Leistung: Splashtop bietet in der Regel eine solide Leistung mit einer akzeptablen Bildqualität und einer vernünftigen Reaktionszeit.
  3. Zuverlässigkeit: Die App ist bekannt für ihre Stabilität und Zuverlässigkeit bei der drahtlosen Übertragung von Bildern und Videos.

Nachteile:

  1. Kosten: Splashtop ist in der Regel kostenpflichtig, insbesondere für den vollen Funktionsumfang und den Zugriff auf fortgeschrittene Funktionen.
  2. Abhängigkeit von Netzwerkqualität: Die Leistung der App kann stark von der Netzwerkverbindung abhängen, insbesondere bei drahtloser Verwendung über WLAN.
  3. Begrenzte Nutzungsmöglichkeiten: Splashtop kann bestimmte Einschränkungen haben, wie z.B. begrenzte Unterstützung für spezielle Bildschirmauflösungen oder Betriebssysteme.

Sollten Sie Atera bereits verwenden, dann haben wir gute Nachrichten für Sie! Atera bietet eine Integration mit Splashtop an! In Atera Integrationen  finden Sie alle Informationen die Sie brauchen und sehen dort, wie einfach Splashtop mit Atera verwendet werden kann!

Sollten Sie Atera noch nicht verwenden, können Sie auch ganz einfach die gratis Probeversion ausprobieren und sich selbst von der App überzeugen.

Sidecar

Eine weitere bekannte und beliebte Option ist Sidecar. Es ist zuverlässig und sehr benutzerfreundlich. Wir haben einen Überblick der Vor- und Nachteile der Sidcar-App für Sie gesammelt:

Vorteile:

  1. Nahtlose Integration: Sidecar ist nahtlos in macOS integriert, was die Einrichtung und Nutzung vereinfacht. Es erfordert keine zusätzliche Softwareinstallation.
  2. Gute Leistung: Die App bietet in der Regel eine sehr gute Bildqualität und Reaktionszeit, da sie direkt über eine drahtlose oder kabelgebundene Verbindung funktioniert.
  3. Touchscreen-Unterstützung: Sidecar ermöglicht die Nutzung des iPad-Touchscreens für interaktive Aufgaben wie Zeichnen, Skizzieren oder die Bedienung von macOS-Anwendungen.
  4. Erweiterung der Arbeitsfläche: Nutzer können die iPad-Oberfläche als Erweiterung des Mac-Desktops verwenden, was die Produktivität erhöht.

Nachteile:

  1. Eingeschränkte Kompatibilität: Sidecar ist nur mit ausgewählten Mac-Modellen kompatibel, die macOS Catalina oder neuer ausführen, und erfordert ein iPad mit iOS 13 oder neuer.
  2. Kabelgebundene Verbindung für Touch-Unterstützung: Für die volle Touchscreen-Unterstützung und geringere Latenz ist oft eine kabelgebundene Verbindung erforderlich.
  3. Abhängigkeit von Apple-Geräten: Sidecar funktioniert ausschließlich mit Apple-Geräten und bietet keine Unterstützung für Windows-PCs oder andere Betriebssysteme.

Sollten Sie sich für Sidecar entschieden haben, können Sie nun wie folgt vorgehen:
Um Ihren Mac mit Ihrem iPad zu verbinden, navigieren Sie einfach zu den Display-Einstellungen und öffnen Sie das Sidecar-Menü. Dort können Sie festlegen, wie Sie Ihr iPad nutzen möchten, beispielsweise als zusätzlichen Bildschirm.

Noch einmal, es ist wichtig zu beachten, dass Sidecar nur auf Apple-Geräten funktioniert und keine Unterstützung für Windows bietet. Zudem müssen sowohl Ihr Mac als auch Ihr iPad mit derselben Apple-ID angemeldet sein, um Sidecar nutzen zu können.

Duet

Wenn Ihr Mac die Anforderungen nicht erfüllt oder Sie Windows nutzen möchten, bietet sich Duet als Alternative an. Duet wurde von ehemaligen Apple-Mitarbeitern entwickelt und ist kostenpflichtig. Die App ist für 14,99€ erhältlich und das Prinzip ist simpel: Installieren Sie die App sowohl auf Ihrem iPad als auch auf dem Mac oder Windows-Gerät, das Sie verwenden möchten.

Verbinden Sie anschließend beide Geräte über ein Kabel, um Ihr iPad als zweiten Bildschirm zu nutzen. Dabei bleibt sogar das Multi-Touch-Display des iPads voll funktionsfähig.

Wie genau funktioniert die Einrichtung von Duet?

  • Laden Sie die Duet Software auf die Geräte runter, die Sie verbinden möchten.
  • Installieren Sie Duet auf Ihren Geräten und folgen Sie den Installationsanweisungen. Möglicherweise ist ein Neustart Ihres PCs während der Installation erforderlich. Das Programm wird automatisch gestartet, sobald die Installation abgeschlossen ist.
  • Laden Sie die App auf Ihrem iPad herunter und verbinden Sie das iPad über ein Kabel direkt mit Ihrem PC.
  • Nun müssen Sie nur noch die Duet Display App starten und den Anweisungen auf dem iPad folgen. Vergessen Sie nicht, die App auch auf dem Computer zu starten!
  • Nun sollten sich beide Geräte automatisch miteinander verbinden und das iPad als zweiter Bildschirm verwendet werden können!

Auch die Verwendung der Duet-App bietet sowohl Vor- als auch Nachteile:

Vorteile:

  1. Einfache Einrichtung: Die Duet-App ist einfach einzurichten und erfordert nur die Installation auf Ihrem iPad und dem Mac oder Windows-PC, den Sie verwenden möchten.
  2. Gute Leistung: Die App bietet in der Regel eine gute Bildqualität und Reaktionszeit, insbesondere wenn sie über ein USB-Kabel angeschlossen ist, was zu einer geringeren Latenz führt.
  3. Kostenersparnis: Im Vergleich zu dedizierten Hardware-Lösungen für zusätzliche Bildschirme ist Duet oft kostengünstiger und bietet eine flexible Nutzung mit vorhandener Hardware.

Nachteile:

  1. Abhängigkeit von Kabeln: Die volle Leistung und geringe Latenz erfordern oft eine kabelgebundene Verbindung, was die Mobilität einschränken kann.
  2. Kompatibilität und Stabilität: Obwohl die App weit verbreitet ist, kann die Leistung je nach Gerätekonfiguration und Betriebssystem variieren, insbesondere bei älteren Geräten oder speziellen Anwendungen.
  3. Eingeschränkte Touchscreen-Integration: Die Touchscreen-Interaktion auf dem iPad kann durch die Verwendung als zweiten Bildschirm über Duet begrenzt sein, abhängig von der verwendeten Software und den Einstellungen.

Das iPad als externen Monitor unter Linux nutzen

Wenn Sie Ihr iPad als zweiten Bildschirm mit Linux nutzen möchten, können Sie das gany einfach mit Gnome 42, dem Standard ab Fedora 36. Hierfür wird keine separate App benötigt, da Gnome 42 virtuelle Monitore per RDP (Remote Desktop Protocol) nativ unterstützt.

Einmalige Konfigurationsschritte sind erforderlich:

  • Geben Sie im Terminal folgendes Kommando ein, um virtuelle Monitore unter Gnome zu aktivieren:
Note:

gsettings set org.gnome.desktop.remote-desktop.rdp screen-share-mode extend

  • Gehen Sie zu den Gnome-Einstellungen unter “Freigabe” und wählen Sie “Bildschirmfreigabe”. Geben Sie dort die erforderlichen Geräteinformationen wie Gerätename, Benutzername und Passwort ein. Aktivieren Sie zudem die Option für die Bildschirmfreigabe. Auf Ihrem iPad können Sie nun ein RDP-Programm wie das Remote Desktop Mobile von Microsoft verwenden, um den Bildschirm anzuzeigen. Beachten Sie jedoch, dass dies nur unter Wayland funktioniert und nicht unter X11. Da die meisten Distributionen mittlerweile zu Wayland gewechselt haben und dies als Zukunftstechnologie gilt, stellt dies jedoch kein großes Problem dar.

Tipp zur Auflösung: Obwohl die Bildschirmauflösung eines iPads 2048×1536 Pixel beträgt, arbeitet das Remote Desktop mit 1024×786 Pixel, also gerade einmal ein Viertel der tatsächlichen Auflösung. In der Remote Desktop App können Sie dies in den Einstellungen leicht auf die tatsächliche Auflösung ändern, allerdings ist der Text dann auf dem iPad möglicherweise weniger gut lesbar. Eine alternative Auflösung von 1536×1152 Pixel bei 100% bietet eine bessere Lesbarkeit. Microsoft schlägt in der Vorauswahl 200% vor, dies können Sie jedoch einfach ändern.

Ein Tablet als zweiten Bildschirm verwenden

Oft stellt man sich hier die Frage, gilt das nur für iPads, oder können auch andere Tablets als Zweit-Bildschirme verwendet werden? Die Antwort lautet: Ja! Das geht! Insbesondere Duet und Splashtop sind nicht auf iPads beschränkt. Im Gegenteil! Auch alle anderen Tablets können mithilfe von Duet und Splashtop ganz einfach an Ihren Computer angeschlossen werden! Es ist dabei völlig unerheblich, ob Sie das Android Tablet an einen Mac oder einen Windows Computer anschließen wollen. Als IT-Mitarbeiter können Sie also beruhigt sein. Duet und Splashtop sind dazu ins der Lage.

Fazit

Wenn Sie ein iPad oder Tablet besitzen, ist es eine lohnende Überlegung, dieses als zweiten Bildschirm zu nutzen. Diese Lösung kann Ihre Effizienz steigern, indem Sie mehrere Anwendungen gleichzeitig verwenden und nahtlos zwischen ihnen wechseln können. Besonders für IT-Profis und kreative Aufgaben bietet ein zusätzlicher Bildschirm zahlreiche Vorteile.

Die vorgestellten Drittanbieter-Apps wie Splashtop, Sidecar und Duet bieten einfache und effektive Wege, Ihr iPad als zweiten Bildschirm zu verwenden. Ein besonderer Vorteil von Splashtop sind die ausgezeichneten Übertragungsraten, die in der Regel problemlos Auflösungen bis zu 1080p bei etwa 60 FPS (Bildern pro Sekunde) unterstützen. Beachten Sie jedoch, dass Splashtop nach einer 7-tägigen Testphase 17 Dollar pro Monat kostet. Eine kostengünstige Alternative ist Atera, das eine integrierte Splashtop-Unterstützung bietet, die ohne komplexe Installationen oder unerwartete Zusatzkosten sofort einsatzbereit ist. Testen Sie Atera jetzt 30 Tage lang kostenlos und probieren Sie es einfach aus.

Jede dieser Apps hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, sodass Sie die für Ihre Bedürfnisse beste Option wählen können. Mit diesen Tools können Sie Ihre Produktivität erhöhen, ohne in zusätzliche Hardware investieren zu müssen.

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