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ESX und ESXi sind Hypervisoren vom Typ 1 von VMware, dem Anbieter für Virtualisierungslösungen. Damit ist es möglich, physische Host Ressourcen, beispielsweise Arbeitsspeicher, CPU, Netzwerk Verbindungen oder Speicherplatz unterschiedlichen virtuellen Maschinen zuzuweisen. Ab der Version VMware vSphere 5.0 steht nur noch der Hypervisor ESXi zur Verfügung.
ESX und ESXi sind Bezeichnungen von Hypervisoren von VMware zur Virtualisierung von Servern, Rechenzentren und Rechnersystemen. ESX steht hierbei für “Elastic Sky X”, ESXi bedeutet “Elastic Sky X integrated”. Beide sind aber Hypervisoren von Typ 1, oder anders formuliert Bare-Metal Hypervisoren oder native Hypervisoren.
Hypervisoren helfen dabei, virtuelle Maschinen auf einem oder mehreren physischen Hostsystemen zu erstellen. Sie abstrahieren Arbeitsspeicher, Storage und Prozessorleistung für die Virtuellen Maschinen. Über viele Versionen hinweg, waren beide Hypervisoren in die Virtualisierungslösungen von VMware integriert. Ab Version 5.0 allerdings ist nur mehr der ESXi Hypervisor verfügbar. ESXi ist deutlich schlanker als ESX, den ihm fehlt ein Konsolenbetriebssystem, das ESX noch integriert hatte. Dadurch benötigt ESXi deutlich weniger Speicherplatz und ist gleichzeitig deutlich tiefer im VMkernel Betriebssystem integriert. Die beiden Hypervisoren ESX und ESXi stehen in direkter Konkurrenz zu anderen Hypervisoren zur Virtualisierung, wie der Hyper-V von Microsoft, oder der Xen von Citrix.
Was sind Virtualisierung und Hypervisoren?
Virtualisierungslösungen wie vSphere, Xen oder Hyper-V stellen von einander abgeschottete und vom Host-System unabhängige Virtuelle Maschinen, kurz VMs, zur Verfügung. Das bedeutet, auf einem Host System lassen sich zahlreiche VMs betreiben, die sich die Ressourcen des Host Systems teilen. Die Zuteilung jener Ressourcen, wie Arbeitsspeicher, CPU, Netzwerkverbindungen oder Speicherplatz erfolgt in der Regel durch die Hypervisoren, wie beispielsweise ESX oder ESXi.
Lesen Sie hier mehr, wie man CPU entlasten kann.
Virtuelle Gastsysteme die von einem Hypervisor virtualisiert wurden, verhalten sich aus Anwendersicht wie auf einem physischen Host installierte Systeme. Hypervisoren unterscheiden sich in Typ 1 und Typ 2 Hypervisoren. Die Typ 1 Hypervisoren, die oft auch native Hypervisoren genannt werden, kommunizieren über Hardwaretreiber mit dem Hostsystem, ohne eigenes Betriebssystem zwischen Hypervisor und Hardware. Typ 2 Hypervisoren hingegen werden oberhalb eines Betriebssystems installiert. Dadurch greifen sie über die Treiber des jeweiligen Betriebssystems auf den Host und seine Hardware zu. Häufig werden Hypervisoren auch als VMMs, also Virtual Machine Monitors, bezeichnet.
VMware vSphere und Hypervisoren
In vSphere, der Virtualisierungsplattform von VMware übernehmen ESX und ESXi die Rolle als Hypervisoren. Neben den Hypervisoren ist das vCenter ein zentraler Bestandteil der Virtualisierungslösung.
ESX und ESXi sind zuständig für die Virtualisierung der Ressourcen des Hosts, das vCenter hingegen übernimmt die Verwaltung der virtualisierten Umgebungen, die von ESX oder ESXi virtualisiert wurden. vCenter wird als Service im Hintergrund ausgeführt und stellt verschiedene Dienste zur Steuerung von Zugriffen, Überwachung der Leistung und Optionen zur Konfiguration zur Verfügung. User können mittels Webbrowsern oder Clients auf vCenter zugreifen. Der vCenter Server benötigt zu allen Hosts einen Netzwerkzugriff, da er eine Datenbank benötigt um sämtliche Daten ablegen zu können.
Bis zur vSphere Version 5.0 waren zwei Typ 1 Hypervisoren verfügbar. Dadurch konnten Anwender entscheiden, ob sie den schlanken ESXi Hypervisor oder lieber den ESX Hypervisor mit seinem integrierten Konsolenbetriebssystem installieren und verwenden wollten. Seit Version 5.0 jedoch wird den Usern die Wahl abgenommen, da nur noch der ESXi Hypervisor zur Verfügung steht.
Lesen Sie mehr darüber, wie Sie Hyper-V- und ESX-Server überwachen.
Was ist ESX?
ESX ist ein native Hypervisor, also ein Typ 1 Hypervisor mit eigenem Konsolenbetriebssystem. Dieses Betriebssystem basiert auf Linux und bietet Management Schnittstellen und Monitoring Funktionen an. Bis vSphere Version 4.1 war ESX in Verwendung, seit Version 5.0 jedoch ist nur noch der ESXi Hypervisor verfügbar.
Was ist ESXi und wie unterscheidet es sich von ESX?
ESXi ist die aktuelle Hypervisor Variante von vSphere. Es führt Agenten und Module direkt aus und basiert afu dem VMkernel. ESXi ist im Vergleich zu seinem Vorgänger ESX deutlich schlanker und benötigt deutlich weniger Speicherplatz. Diese Verschlankung ist unter anderem auch auf die Entfernung des Konsolenbetriebssystems zurückzuführen. Die Service Funktionen lassen sich nun mehr über Schnittstellen ausführen, während die Management Funktionalitäten im VMkernel integriert wurden. Durch den deutlich schlankeren Code, ist ESXi sehr stabil, gut verfügbar, sicher und leicht zu installieren.
ESXi gibt es auch kostenlos
VMware bietet den ESXi Hypervisor auch in einer kostenlosen Version an, die VMware Hypervisor heißt. Dieser Hypervisor verfügt nur über eingeschränkte Funktionen und Hosts sind nur einzeln verwaltbar, im Gegensatz zur kostenpflichtigen Version. Für kleine produktive Umgebungen oder Testumgebungen kann aber die Verwendung der Gratisversion durchaus auch für MSPs Sinn machen.
Wie installiere ich einen ESXi?
Die Installation von VMware ESXi, einem Hypervisor zur Virtualisierung, ist ein mehrstufiger Prozess, der sorgfältig durchgeführt werden muss. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man ESXi installiert:
Voraussetzungen
- Hardware-Kompatibilität: Stellen Sie sicher, dass Ihre Hardware mit ESXi kompatibel ist. Überprüfen Sie die VMware-Kompatibilitätsliste (HCL).
- ESXi-Image: Laden Sie das ESXi-ISO-Image von der VMware-Website herunter.
- Bootfähiges Medium: Erstellen Sie ein bootfähiges USB-Laufwerk oder eine CD/DVD mit dem ESXi-Image.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Erstellen eines bootfähigen Mediums:
- USB-Laufwerk: Nutzen Sie ein Tool wie Rufus oder UNetbootin, um das ESXi-ISO-Image auf einen USB-Stick zu schreiben.
- CD/DVD: Brennen Sie das ISO-Image auf eine CD/DVD.
- Starten des Installationsvorgangs:
- Schließen Sie das bootfähige Medium an den Server an.
- Starten Sie den Server und stellen Sie sicher, dass er von dem USB-Laufwerk oder der CD/DVD bootet (dies kann im BIOS/UEFI eingestellt werden).
- Installation von ESXi:
- Sobald das Installationsmedium bootet, sehen Sie den ESXi-Installer-Bildschirm.
- Drücken Sie “Enter”, um die Installation zu starten.
- Akzeptieren Sie die Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA) durch Drücken von “F11”.
- Auswahl des Installationsziels:
- Wählen Sie das Laufwerk aus, auf dem ESXi installiert werden soll.
- Bestätigen Sie Ihre Auswahl und drücken Sie “Enter”.
- Festlegen des Root-Passworts:
- Geben Sie ein starkes Passwort für den Root-Benutzer ein und bestätigen Sie es.
- Abschluss der Installation:
- Überprüfen Sie die Zusammenfassung der Installationsoptionen.
- Drücken Sie “F11”, um die Installation zu starten.
- Nach Abschluss der Installation werden Sie aufgefordert, den Server neu zu starten.
- Post-Installation:
- Entfernen Sie das Installationsmedium und starten Sie den Server neu.
- Sobald der Server neu gestartet ist, sehen Sie den ESXi-Startbildschirm mit der IP-Adresse des Hosts.
Konfiguration nach der Installation
- Zugriff auf die ESXi-Weboberfläche:
- Öffnen Sie einen Webbrowser und geben Sie die IP-Adresse des ESXi-Hosts ein.
- Melden Sie sich mit dem Root-Benutzer und dem festgelegten Passwort an.
- Netzwerkkonfiguration:
- Konfigurieren Sie die Netzwerkschnittstellen, um sicherzustellen, dass der ESXi-Host über das Netzwerk erreichbar ist.
- Lizenzierung:
- Geben Sie den Lizenzschlüssel ein, wenn Sie eine kommerzielle Version von ESXi verwenden.
- Erstellen und Verwalten von virtuellen Maschinen:
- Beginnen Sie mit der Erstellung und Verwaltung von virtuellen Maschinen (VMs) über die Weboberfläche.
Vorteile der Virtualisierung mit ESX und ESXi Hypervisoren
Die Verwendung von Hypervisoren und die Virtualisierung bieten einige wesentliche Vorteile. Durch die Virtualisierung wird der Serveraufwand reduziert, ebenso wie Energie- und Platzbedarf. Zudem können bereits vorhandene Ressourcen deutlich effizienter genutzt werden. Der Hypervisor selbst braucht nur wenige Ressourcen vom Host und wenig Speicherplatz. Hypervisoren unterschtützen unterschiedlichste Gast Betriebssysteme und Hardware.
Zu den wichtigsten Vorteilen von Hypervisoren zählen unter anderen: Die bessere Auslastung von CPU oder der vorhandenen Ressourcen wie Speicherplatz und so weiter. Dadurch kann die Hardware konsolidiert werden, was in weiterer Folge zur Senkung der Kosten für die IT Infrastruktur führt. Außerdem kann die gesamte virtualisierte Umgebung zentral verwaltet werden, was insbesondere für komplette Rechenzentren besonders interessant sein kann.
Zudem sind diese Systeme mit hoher Verfügbarkeit ausgezeichnet und es kann sowohl horizontal, als auch vertikal jederzeit skaliert werden. Trotzdem bleibt die Infrastruktur weiterhin flexibel konfigurierbar und die Umstellung auf Cloud Computing – oder Hybrid Modelle ist einfach und schnell möglich. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine Private Cloud, eine Public Cloud oder Hybrid Clouds handelt.
Weiters bieten Hypervisoren ein hohes Sicherheitsniveau und hohe Performance an, sowie sie auch eine schnelle Bereitstellung von Container basierten Anwendungen oder von Plattformen für Big Data Anwendungen ermöglichen. Zudem brauchen die Hypervisoren selbst nur wenige Ressourcen um sie erfolgreich ausführen zu können.
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